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VW-Dieselskandal: Vier Ex-Manager verurteilt – Prozesse und Fragen um Winterkorn dauern an

Knapp ein Jahrzehnt ist vergangen, seit der Abgasskandal bei Volkswagen öffentlich wurde. Nun hat das Landgericht Braunschweig in einem aufsehenerregenden Strafprozess erste Urteile gegen frühere Führungskräfte gefällt. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.


Zwei ehemalige Manager müssen für mehrere Jahre ins Gefängnis. Zwei weitere frühere Mitarbeiter erhielten Strafen auf Bewährung.


Kein Einzeltäter: Gericht sieht systematischen Betrug


Der vorsitzende Richter stellte klar, dass der groß angelegte Betrug mit einer unzulässigen Software zur Abgasmanipulation nicht auf das Handeln einzelner Personen zurückgeführt werden könne. Vielmehr handelte es sich aus Sicht des Gerichts um ein komplexes Zusammenspiel innerhalb des Konzerns. Die Entscheidung ist jedoch noch nicht endgültig – gegen die Urteile kann Rechtsmittel eingelegt werden.


Zahlreiche Verfahren laufen weiter


Neben den bereits Verurteilten laufen derzeit noch Ermittlungen gegen 31 weitere Personen, die im Zusammenhang mit dem Skandal stehen sollen. Auch auf zivilrechtlicher Ebene ist die juristische Aufarbeitung noch lange nicht abgeschlossen: Aktionäre fordern weiterhin Schadenersatz – die Verfahren ziehen sich hin.


Ex-Vorstandschef Winterkorn bleibt ein ungelöstes Kapitel


Ob der langjährige Konzernlenker Martin Winterkorn direkt in die Manipulationen involviert war, ist nach wie vor unklar. Ursprünglich war auch er unter den Angeklagten, doch aus gesundheitlichen Gründen wurde der Prozess gegen ihn mehrfach verschoben. Inzwischen wurde sein Fall vom Hauptverfahren getrennt und ruht derzeit. Ob es je zu einer endgültigen Klärung kommen wird, bleibt fraglich.

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