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Weight Watchers in der Krise: Insolvenzverfahren eröffnet und Schuldenabbau geplant

Einst ein Gigant der Diätindustrie, sieht sich WW International – besser bekannt unter dem früheren Namen Weight Watchers – mit einer existenziellen Krise konfrontiert. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.


Grund dafür ist die wachsende Zahl an kostenlosen Online-Fitnessangeboten, der Aufstieg smarter Gesundheitsgadgets wie Fitnessarmbänder sowie die zunehmende Verbreitung medikamentöser Alternativen zur Gewichtsreduktion. Die Folge: WW musste Insolvenz nach Chapter 11 des US-amerikanischen Insolvenzrechts anmelden.


Insolvenz soll Neustart ermöglichen


Der Insolvenzantrag erlaubt es dem Unternehmen, sich unter gerichtlichem Schutz neu aufzustellen und vor Forderungen der Gläubiger zu schützen. Ziel ist es, laut eigenen Angaben, das Unternehmen „für langfristiges Wachstum und Erfolg zu positionieren“.


Aktuell belaufen sich die Schulden von WW auf rund 1,15 Milliarden US-Dollar – umgerechnet etwa eine Milliarde Euro. Im Rahmen des Verfahrens soll dieser Schuldenberg nun reduziert und eine neue strategische Ausrichtung vorbereitet werden.


Vom Diätklassiker zur Wellnessmarke


Seit der Gründung im Jahr 1963 im Bundesstaat New York galt das Unternehmen als eine der führenden Anlaufstellen für Menschen mit dem Wunsch, Gewicht zu verlieren. Die Grundlage bildete ein innovatives Punktesystem, das jedem Lebensmittel eine bestimmte Punktzahl zuwies. Die Teilnehmer erhielten eine auf persönliche Daten wie Alter, Geschlecht, Körpergewicht und Größe abgestimmte Tagespunktzahl, die sie nicht überschreiten durften.


Mehr als nur eine Diät


Wer zahlte, erhielt Zugang zu individuell abgestimmten Programmen, Rezeptideen und der Möglichkeit zum Austausch mit anderen. Gerade diese Gemeinschaft galt lange als ein zentraler Pfeiler der Methode. Im Laufe der Zeit versuchte sich WW neu zu positionieren und rückte das Thema „ganzheitliche Gesundheit“ stärker in den Fokus.

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