Wohlbefinden von Kindern: Deutschland fällt im internationalen Vergleich zurück
- Redaktion Mittagsmagazin
- 14. Mai
- 1 Min. Lesezeit
Laut einem aktuellen Unicef-Bericht hat sich die Lebensqualität von Kindern in Deutschland im internationalen Vergleich signifikant verschlechtert. Mehr dazu jetzt in den "Besser Leben News".
In der Analyse von 43 Ländern der EU und OECD ist Deutschland vom 14. auf den 25. Platz zurückgefallen. Die untersuchten Daten stammen aus den Jahren 2018 und 2022.
Rückgang der Lebenszufriedenheit
Ein besorgniserregender Trend ist der starke Rückgang der Lebenszufriedenheit von Jugendlichen. Während 2018 noch etwa 75 Prozent der Jugendlichen in Deutschland zufrieden mit ihrem Leben waren, sank dieser Wert bis 2022 auf nur noch 68 Prozent. Diese Entwicklung wurde von Unicef in ihrem Bericht hervorgehoben.
Sinkende schulische Leistungen
Ein weiteres alarmierendes Signal ist der drastische Rückgang der schulischen Leistungen. Nur noch 60 Prozent der deutschen Schülerinnen und Schüler erreichen heute grundlegende mathematische und Lesekompetenzen – ein Rückgang von 73 Prozent im Jahr 2018. Nur die Niederlande und Zypern verzeichneten einen größeren Rückgang. Laut Unicef ist dieser Trend nicht nur ein Ergebnis der Covid-19-Pandemie, sondern wurde durch sie zusätzlich verstärkt.
Ursachen für den Rückgang
Der Bericht macht deutlich, dass einfache Erklärungen wie übermäßige Handynutzung, soziale Medien oder Bewegungsmangel oft nicht ausreichen, um die Verschlechterung der schulischen Leistungen und der Lebenszufriedenheit zu erklären. Eine wesentliche Rolle spielen demnach stabile staatliche Rahmenbedingungen und enge, unterstützende Beziehungen zu den Eltern.
Forderungen von Unicef
In Reaktion auf diese besorgniserregenden Entwicklungen fordert Unicef Deutschland unter anderem eine verstärkte Investition in Bildung, eine Verbesserung der körperlichen Gesundheit von Kindern sowie eine bessere Prävention im Bereich der psychischen Gesundheit. Zudem wird eine gezielte Unterstützung benachteiligter Kinder gefordert und eine verstärkte Einbeziehung von Kindern in gesellschaftliche Prozesse.