Wohnungsnot wächst rasant: Immer mehr Menschen haben in Deutschland kein Zuhause
- Redaktion Mittagsmagazin

- 20. Nov.
- 1 Min. Lesezeit
Die Zahl der Menschen, die in Deutschland ohne eigene Wohnung leben müssen, wächst weiter an. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Nach aktuellen Schätzungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) waren im Jahr 2024 insgesamt rund 1.029.000 Personen im Laufe des Jahres von Wohnungslosigkeit betroffen.
Deutlicher Anstieg im Jahresvergleich
Zum Stichtag 30. Juni 2024 verzeichnete die BAGW 760.000 wohnungslose Menschen – ein deutlicher Anstieg gegenüber den 681.000 Betroffenen im Jahr 2023. Laut der Arbeitsgemeinschaft entspricht dies einem Zuwachs von 11 Prozent. Besonders alarmierend: Über 250.000 Minderjährige zählen zu den Betroffenen. Zudem waren etwa 56.000 Personen vollständig ohne Unterkunft.
Besorgniserregende Zunahme der Wohnungslosigkeit
Ein Rückgang dieses Trends sei nicht absehbar. Die BAGW formuliert es klar: Die Entwicklung stelle eine „besorgniserregende Zunahme der Wohnungslosigkeit“ dar.
Rund 80 Prozent der wohnungslosen Menschen besitzen keine deutsche Staatsangehörigkeit. Überdurchschnittlich stark wuchs die Gruppe derjenigen, die aus Nicht-EU-Staaten stammen.
Hintergründe: Was die Entwicklung antreibt
Mangel an bezahlbaren Wohnungen
Ein Kernproblem bleibt der immer knapper werdende Bestand an preisgünstigem Wohnraum. Vor allem der Rückgang an Sozialwohnungen verschärft die Lage vieler Menschen deutlich.
Soziale und wirtschaftliche Belastungen
Zu den am häufigsten genannten Auslösern von Wohnungslosigkeit zählen laut BAGW Mietrückstände, unbezahlte Energiekosten, Konflikte mit Vermieterinnen und Vermietern oder im persönlichen Umfeld sowie Trennungen und Scheidungen.
Politische Unsicherheiten
Die BAGW warnt außerdem, dass drohende Einschränkungen im sozialen Sicherungssystem die Situation weiter verschlimmern könnten.


