Zollstreit beigelegt: USA und EU einigen sich auf Senkung der Zölle für Autos

Nach monatelangen Diskussionen haben sich US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bereits im Juli grundsätzlich auf eine Lösung des Zollkonflikts verständigt. Eine gemeinsame Erklärung mit konkreten Details blieb jedoch lange aus – nun wurde sie veröffentlicht. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.

Senkung der Autozölle

In dem Dokument wird festgelegt, dass Einfuhrabgaben auf Autos aus Europa künftig bei 15 Prozent liegen sollen. Ursprünglich hatte die US-Regierung eine Abgabe von 27,5 Prozent eingeführt. Zum Vergleich: Noch vor Trumps Amtszeit betrugen die Zölle lediglich 2,5 Prozent.

Reaktion aus Deutschland

Die deutsche Automobilbranche zeigt sich erleichtert über das Abkommen. Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), erklärte, dass die bisher geltenden Zölle von 27,5 Prozent auf Autos und 25 Prozent auf Autoteile eine erhebliche Last darstellten.Die nun vereinbarte Absenkung auf 15 Prozent sei eine „äußerst wichtige Nachricht“, betonte Müller. Allerdings wies sie darauf hin, dass dieses Niveau immer noch deutlich höher liege als die ursprünglichen 2,5 Prozent: „Langfristig muss das Ziel sein, hier wieder zu einem geringeren Zollsatz zu kommen.“

Bedingungen für die Umsetzung

Die neuen Zollregelungen treten jedoch nicht sofort in Kraft. Voraussetzung ist, dass die EU ihrerseits Maßnahmen ergreift: Dazu gehört der Abbau von Zöllen auf Industrieprodukte sowie eine Bevorzugung bestimmter US-Landwirtschaftsgüter. Auf der Liste stehen unter anderem Milchprodukte, Nüsse sowie Schweine- und Bisonfleisch.

Energie- und Investitionszusagen

Darüber hinaus enthält die Vereinbarung auch wirtschaftspolitische Verpflichtungen. Die EU hat zugesagt, bis Ende 2028 US-Energie im Wert von 750 Milliarden US-Dollar (etwa 644 Milliarden Euro) zu erwerben. Zudem sollen Investitionen in den Vereinigten Staaten von rund 600 Milliarden US-Dollar erfolgen.