Zug vs. Flug: Greenpeace untersucht Ticketpreise in 31 europäischen Ländern
- Redaktion Mittagsmagazin
- 28. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Die Umweltorganisation Greenpeace hat die Kosten für Flug- und Zugreisen in 31 europäischen Ländern untersucht. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Laut der Studie zeigt sich: „Zugfahren ist nur auf 46 Prozent der Strecken günstiger als das klimaschädliche Fliegen.“ Besonders bei grenzüberschreitenden Verbindungen schneidet die Bahn schlechter ab.
Deutschland: Welche Strecken lohnen sich?
Von den 31 untersuchten Strecken, die Deutschland betreffen, sind auf 15 Routen (48 Prozent) die Zugtickets preiswerter.
Innerdeutsche Verbindungen wie Hamburg–München und Stuttgart–Berlin sind auf der Schiene immer günstiger als ein Flug.
Internationale Verbindungen aus Deutschland in Richtung Westeuropa kosten dagegen oft mehr mit dem Zug, sodass das Flugzeug hier häufig die billigere Option ist.
Zugfahrten nach Polen, Tschechien, Österreich und Belgien bleiben fast immer preislich attraktiver als das Fliegen.
Entwicklung im Vergleich zu 2023
Im Vergleich zum Vorjahr gibt es laut Greenpeace eine leichte Verbesserung: Die Anzahl der Strecken, auf denen Zugreisen günstiger sind als Flüge, hat zugenommen. Die Organisation erklärt dies jedoch auch mit steigenden Flugticketpreisen, während die Bahnpreise auf vielen Routen trotz Inflation stabil geblieben seien.
Vorteile der Bahn: Sparpreise und Extras
Der Fahrgastverband Pro Bahn weist auf zusätzliche Vorteile hin, die im Preisvergleich oft übersehen werden:
Flexible Reisende profitieren von Sparpreisen.
Kinder bis 14 Jahre fahren in Begleitung Erwachsener kostenlos.
Gepäckstücke müssen nicht extra bezahlt werden.
Es gibt Rabatte für Senioren.
„All das gelte es zu berücksichtigen, wenn man die Preise für Flug- und Zugtickets vergleiche“, erklärt Detlef Neuss von Pro Bahn.
Buchungskomfort verbessern
Ein Punkt, in dem Neuss Greenpeace zustimmt: Bahnreisen in Europa müssen einfacher buchbar sein. „Was wir auf alle Fälle brauchen sind durchgehende Tickets und durchgehende Fahrgastrechte“, so Neuss. Aktuell ist es häufig nötig, für jedes Land und bei jedem Bahnbetreiber separate Tickets zu kaufen – ein deutliches Hemmnis für den europäischen Zugverkehr.