Zukunft der Hautkrebsvorsorge: Wie KI und Ganzkörperscanner den Fachärztemangel ausgleichen sollen

Die steigende Nachfrage nach Hautkrebs-Screenings trifft auf einen Engpass bei Fachärzten. Doch innovative technische Lösungen könnten diese Lücke bald schließen. Mehr dazu jetzt in den "Besser Leben News".

Mit Hilfe von Ganzkörper-Scannern und künstlicher Intelligenz (KI) sollen mehr Menschen Zugang zu einer frühzeitigen Hautkrebsdiagnose erhalten – ganz unabhängig davon, ob vor Ort ein Hautarzt verfügbar ist.

Screening auch außerhalb der Facharztpraxen möglich

Die für die Untersuchung eingesetzten Geräte müssen nicht zwangsläufig in spezialisierten Hautarztpraxen betrieben werden. Besonders in ländlichen Gebieten könnten zentrale Versorgungsstellen eingerichtet werden, an denen geschulte medizinische Mitarbeiter die Hautuntersuchungen durchführen. Die Auswertung der Daten und die finale Diagnose würden dann digital an Fachärzte in weiter entfernten Kliniken oder Praxen übertragen.

KI-basierte Hautkrebserkennung auf dem Vormarsch

Bislang ist der Einsatz von KI-gestützten Hautkrebs-Scannern in Deutschland noch selten. Ein Vorreiter ist das System „Checkupbox“, entwickelt von der Dermatologin Cecilia Dietrich und ihrem Team. Dieses Angebot läuft bereits in München und soll bald auch im oberbayerischen Ampfing verfügbar sein. Während Privatversicherte die Kosten übernommen bekommen, müssen gesetzlich Versicherte mit einer Gebühr von etwa 150 Euro rechnen.

Ansteigende Zahlen bei Hautkrebs-Neuerkrankungen

Die Fälle von Hautkrebs nehmen in Deutschland kontinuierlich zu. Im Jahr 2023 wurden etwa 230.000 Todesfälle durch verschiedene Krebsarten registriert – rund 4.500 davon auf Hautkrebs zurückzuführen. Hauptursache für den Anstieg ist die zunehmende Lebenserwartung, denn höheres Alter gilt als der bedeutendste Risikofaktor für die Entstehung von Krebs.

Effektiver Schutz: UV-Strahlung vermeiden

Die wirksamste Maßnahme zur Hautkrebsprävention ist ein bewusster Umgang mit UV-Strahlung. Dazu gehört, den Besuch im Solarium zu meiden, exzessives Sonnenbaden zu vermeiden, regelmäßig Sonnenschutzmittel aufzutragen und schützende Kleidung zu tragen. So lässt sich das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, deutlich reduzieren.