Einschlafstillen beenden: So klappt die Umstellung sanft und ohne Stress
- Redaktion Mittagsmagazin

- 4. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Du möchtest, dass dein Baby oder Kleinkind auch ohne Brust oder Flasche einschlafen kann? Mit Geduld, Liebe und ein paar neuen Gewohnheiten ist das möglich – ganz ohne Druck und Tränen.
Mehr dazu heute in #MOMMYTIME.
Früher oder später haben viele Mütter (und manche Väter beim Fläschchengeben) das Gefühl, nur noch als „lebender Schnuller“ zu dienen. Stillen oder Flasche zum Einschlafen kann wunderbar beruhigen, Nähe schenken und – dank des Hormons Melatonin, das durch Muttermilch gefördert wird – das Einschlafen erleichtern.
Trotzdem kommt irgendwann der Moment, an dem sich ein neues Abendritual gut anfühlt. Ob das nach ein paar Monaten oder erst nach einigen Jahren ist, hängt allein von dir und deinem Kind ab – nicht von gut gemeinten Kommentaren wie „Das ist eine schlechte Angewohnheit“.
Häufige Gründe für den Wechsel
Nuckel-Gewohnheit: Viele Kinder verbinden Einschlafen fest mit dem Saugen, auch wenn sie längst satt sind.
Nächtliches Dauerstillen: Manche wachen öfter auf und wollen wieder nuckeln – was auf Dauer für Eltern sehr anstrengend sein kann.
Mehr Flexibilität: Vielleicht soll auch eine andere Bezugsperson die Einschlafbegleitung übernehmen können.
Neue Rituale für eine entspannte Einschlafzeit
Damit dein Kind auch ohne Brust oder Flasche sanft in den Schlaf findet, helfen feste Abläufe und beruhigende Aktivitäten:
Vorlesen: Eine ruhige Geschichte signalisiert: Jetzt ist Schlafenszeit.
Leise Klänge: Sanfte Musik, Naturgeräusche oder White Noise können Geborgenheit vermitteln.
Entspannungsmassage: Sanftes Streicheln oder Massieren beruhigt und stärkt die Bindung.
Abendbad: Ein warmes Bad hilft, die Muskeln zu entspannen.
Nachtlicht: Sanftes Licht nimmt die Angst vor der Dunkelheit.
Klarer Ablauf: Immer gleiche Schritte wie Zähneputzen, Schlafanzug anziehen, Geschichte lesen.
Nähe lässt sich auch ohne Stillen geben – durch Kuscheln, Wiegen oder gemeinsames Liegen im Bett.
Wenn es nicht sofort klappt
Manche Kinder brauchen länger, um sich an die Veränderung zu gewöhnen. Hilfreich sind:
Schrittweise Reduzierung der Still- oder Flaschendauer.
Alternativen anbieten wie Schnuller, Kuscheltier oder Lieblingsdecke.
Ein anderer Bezugsmensch bringt das Kind ins Bett, um die Still-Assoziation zu lösen.
Geduld bewahren – Rückschritte sind normal, besonders bei Krankheit oder Entwicklungsphasen.
Falls die Umstellung sehr schwierig bleibt, können Hebammen oder Kinderärzte wertvolle Unterstützung geben. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo – und das ist völlig in Ordnung.



