Eltern im Dauerstress: Warum Zeitdruck, hohe Erwartungen und fehlende Unterstützung krank machen können
- Redaktion Mittagsmagazin

- 24. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Viele Mütter und Väter kennen es nur zu gut: Phasen, in denen einfach alles zu viel wird. Termine, Verpflichtungen und ständiger Zeitdruck können auf Dauer so belasten, dass man sich innerlich leer und erschöpft fühlt. Doch welche Faktoren wiegen im Familienalltag am schwersten?
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Das Leben mit Kindern kann unglaublich bereichernd sein – und gleichzeitig enorm fordernd. Wer eine Familie gründet, übernimmt eine Vielzahl von Aufgaben: Den Alltag strukturieren, berufliche Verpflichtungen erfüllen, den Haushalt managen, Kinder betreuen und gegebenenfalls auch noch Angehörige versorgen. Hinzu kommen hohe Erwartungen an sich selbst: gesunde Mahlzeiten kochen, liebevoll präsent sein, bei Kita- oder Schulaktivitäten mithelfen. All das kann – wenn es sich stapelt – zur dauerhaften Belastung werden.
Dauerstress ist keine Seltenheit
Natürlich kennt jeder Mensch stressige Tage. Kritisch wird es dann, wenn diese Phasen zum Dauerzustand werden und Pausen ausbleiben. Kommen viele Stressfaktoren gleichzeitig zusammen und fehlen Strategien zur Entlastung, steigt das Risiko, in ein Erschöpfungssyndrom oder sogar in ein Burnout zu geraten.
Eine Forsa-Befragung im Auftrag der KKH Kaufmännischen Krankenkasse aus dem Jahr 2019 zeigte bereits: Knapp 40 % der Eltern fühlen sich häufig oder sehr häufig gestresst. Die Zahlen variieren je nach Studie – doch sie verdeutlichen, dass es vielen schwerfällt, die vielfältigen Anforderungen des Elternseins dauerhaft zu bewältigen. Ab wann der Stress krank macht, hängt jedoch stark von der individuellen Belastbarkeit ab.
Zeitdruck als größter Belastungsfaktor
Der Datenreport 2022 des Müttergenesungswerks liefert genauere Einblicke. Demnach ist es vor allem der ständige Kampf gegen die Uhr, der Eltern auslaugt. Über 90 % der befragten Mütter und mehr als 80 % der Väter, die eine Kurmaßnahme in Anspruch nahmen, litten unter psychischen Folgen wie Erschöpfung, Schlafstörungen, Angstzuständen oder depressiven Verstimmungen. Zeitdruck ist somit der häufigste Grund, eine Auszeit in Form einer Kur zu beantragen.
Weitere Stressquellen im Alltag
Neben der fehlenden Zeit belasten auch andere Faktoren:
Vereinbarkeit von Familie und Beruf – für viele ein ständiger Balanceakt.
Mangel an Unterstützung und Anerkennung – besonders Mütter fühlen sich damit oft alleingelassen.
Soziale Isolation – vor allem bei Vätern, die meist in Vollzeit arbeiten, ein häufiges Problem.



