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Ernährung im Wandel: Beirat fordert Förderung pflanzlicher Alternativen und neues Klimasiegel

Nun geht der wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) einen Schritt weiter: In seinem aktuellen Gutachten empfiehlt er, pflanzliche und alternative Produkte gezielt stärker zu fördern. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.


Chancen alternativer Lebensmittel


Produkte wie Sojaburger, Haferdrinks oder sogar im Labor gezüchtetes Fleisch könnten laut den Expert:innen eine bedeutende Rolle in einer zukunftsfähigen Ernährung spielen. Diese Einschätzung übergab der Beirat heute Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU). Ziel sei es, nicht nur die Umweltbelastung zu senken, sondern auch die gesundheitlichen Vorteile alternativer Lebensmittel besser zu nutzen.


Mehr Transparenz durch Kennzeichnung


Damit Verbraucher:innen leichter nachhaltige Entscheidungen treffen können, schlägt der Beirat die Einführung eines speziellen Klimasiegels vor. Ein solches Label könnte tierische Produkte und deren Alternativen mit Blick auf ihre Klimabilanz vergleichbar machen und so klimafreundlichen Optionen mehr Marktanteile verschaffen.


Gesundheit im Blick behalten


Allerdings warnen die Fachleute davor, Alternativprodukte unkritisch als „gesünder“ zu betrachten. Manche Fleischersatzprodukte enthalten mehr Salz und weniger gut verfügbares Eisen als Fleisch. Auch pflanzliche Milchalternativen weisen teilweise einen höheren Zuckergehalt auf als klassische Milchprodukte. Hier sei ein genauer Blick auf die Nährwertangaben entscheidend.


Kaum Veränderung im Konsumverhalten


Trotz der wachsenden Diskussion über Nachhaltigkeit und Gesundheit liegt der Anteil von Ersatzprodukten in Deutschland bislang bei lediglich ein bis zwei Prozent des Gesamtmarktes für tierische Lebensmittel und deren Alternativen.


Fleischkonsum weiterhin zu hoch


Unverändert hoch bleibt auch der Verzehr von Fleisch: In Deutschland essen Menschen durchschnittlich mehr als ein Kilogramm pro Woche. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt dagegen nur etwa 300 Gramm.

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