Giftfund in Zeithain: Jugendlicher soll gefährliche Substanzen im Elternhaus hergestellt haben
- Redaktion Mittagsmagazin
- 18. Apr.
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In Zeithain, einer Gemeinde im Bundesland Sachsen, hat ein 16-jähriger Jugendlicher offenbar im Dachgeschoss des Hauses seiner Eltern gefährliche Substanzen produziert. Nach Angaben des Landeskriminalamtes (LKA) Sachsen wurde die Wohnung im Rahmen der Ermittlungen durchsucht. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Unterstützung durch Experten
Vor Ort waren auch Fachleute des Robert Koch-Instituts im Einsatz. Ihre Aufgabe bestand darin, die Ermittler bei der Sicherung der gefundenen Stoffe zu unterstützen. Ziel der Aktion sei es, „sämtliche giftige Substanzen und sonstige Beweismittel sicherzustellen“, teilte das LKA mit. Das betroffene Areal wurde weiträumig abgesperrt. Eine akute Gefährdung der Öffentlichkeit bestehe laut Behördenangaben jedoch nicht.
Keine Haft, keine Vorstrafen
Die Staatsanwaltschaft verzichtete bislang auf einen Haftbefehl gegen den Jugendlichen. Der junge Mann sei nicht vorbestraft, und es gebe derzeit keine ausreichenden Haftgründe, erklärten die Strafverfolger.
Frühere Hinweise auf Giftstoffe
Bereits im Dezember hatten Ermittlungsbehörden ein Auge auf den Jugendlichen geworfen. Damals waren geringe Mengen giftiger Substanzen bei einer Wohnungsdurchsuchung entdeckt worden. Laut dem LKA gingen dieser Maßnahme Hinweise von Händlern voraus, „die verpflichtet sind, bei sensiblen Verkäufen wie Schutzausrüstung und Labortechnik die Behörden zu informieren“. Offenbar hielt sich der Jugendliche nicht an mögliche Auflagen – das LKA erklärte: Der Verdächtige habe sich „erneut Samen der Pflanzen besorgt“.
Motivlage weiterhin unklar
Warum der 16-Jährige sich mit der Herstellung solcher gefährlichen Stoffe beschäftigte, bleibt bislang offen. Die Hintergründe und Beweggründe des Jugendlichen sind laut Behörden noch Gegenstand der laufenden Ermittlungen.