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Kinderohren: Wissenswertes rund um Ohrenschmerzen, Hausmittel und Co.

Ohrenschmerzen sind fast jedem Kind bekannt, da Kinderohren wesentlich empfindlicher sind als die von Erwachsenen. Das liegt häufig an der noch nicht ganz ausgereiften Anatomie der Ohren, was zu Problemen wie schmerzhaften Entzündungen führen kann.


Mehr dazu heute in #MOMMYTIME.


Hier erfährst du, was du zu dem Thema wissen solltest und wie du richtig reagieren kannst, wenn dein Kind darunter leidet.


Wann du zum Arzt gehen solltest


Falls dein Kind starke Ohrenschmerzen hat, ist ein Arztbesuch notwendig. Nur ein Facharzt kann beurteilen, ob eine Mittelohrentzündung (Otitis media) vorliegt und wie schwerwiegend sie ist. Unbehandelt kann eine solche Entzündung das Hörvermögen beeinträchtigen, was besonders bei kleinen Kindern problematisch ist, da es ihre Sprachentwicklung beeinträchtigen kann.


Was hinter Ohrenschmerzen steckt: Bakterien und mehr


Bakterien sind nicht die Hauptursache für Mittelohrentzündungen, jedoch verantwortlich für die schwereren Fälle. Pneumokokken und Haemophilus influenzae gehören zu den häufigsten Auslösern. Geimpfte Kinder haben in der Regel ein geringeres Risiko, Antibiotika einnehmen zu müssen, als ungeimpfte. Auch Gehörgangsentzündungen werden häufig durch Bakterien ausgelöst, wobei Pseudomonas und verschiedene Staphylokokkenarten die Hauptschuldigen sind.


Chronische Ohrentzündung: Was du wissen solltest


Wenn sich nach wiederholten Entzündungen ein persistierender Erguss im Mittelohr bildet, spricht man von einer chronischen Mittelohrentzündung. Diese wird oft durch eine dauerhaft offene Stelle im Trommelfell begleitet, wodurch Flüssigkeit austreten kann.


Wichtige Begriffe und Konzepte rund um Ohrenschmerzen


  • Drainage: Ein kleines Röhrchen wird ins Trommelfell eingesetzt, um die Flüssigkeit im Mittelohr abzuführen und die Belüftung zu verbessern.

  • Eustachische Röhre: Diese verbindet das Mittelohr mit dem Nasen-Rachen-Raum und kann bei Infektionen eine Schlüsselrolle spielen, da sie Keime ins Mittelohr transportieren kann.

  • Fremdkörper im Ohr: Ein Notfall für den HNO-Arzt, der dafür sorgt, dass der Gegenstand sicher entfernt wird.


Weitere häufige Probleme und Behandlungen


  • Gehörgangsentzündung: Diese äußere Ohrentzündung, auch "Bade-Ohr" genannt, tritt häufig nach langem Schwimmen auf, wenn Wasser das Ohrenschmalz verdünnt und so Keime begünstigt.

  • Trommelfell: Eine dünne Membran, die Schallwellen an die Gehörknöchelchen weitergibt und bei Entzündungen durch Flüssigkeitsansammlungen beschädigt werden kann.

  • Labyrinthitis: Eine Entzündung des Innenohrs, die durch eine Mittelohrentzündung entstehen kann und Schwindelgefühle verursacht.

  • Nasenspray: Wird oft verwendet, um bei einer beginnenden Mittelohrentzündung das Ohr zu belüften und den Abfluss von Flüssigkeit zu erleichtern.


Wie du Ohrenschmerzen bei deinem Kind vorbeugen kannst


  • Hygiene: Reinige die Ohrmuschel deines Kindes sanft mit Wasser, aber vermeide Wattestäbchen im Gehörgang.

  • Wattepusten: Ein einfaches Training, bei dem das Kind durch die Nase pustet, kann helfen, die Eustachische Röhre zu stärken und die Ohrgesundheit zu fördern.

  • Xylit: In Kaugummi enthalten, kann Xylit die Vermehrung von Mundbakterien hemmen, was indirekt dabei hilft, Mittelohrentzündungen zu verhindern. (Ab 3 Jahren geeignet.)


Hausmittel: Zwiebelwickel


Ein bewährtes Hausmittel bei beginnender Mittelohrentzündung sind Zwiebelwickel. Die Zwiebel verbreitet Dämpfe, die die Durchblutung und das Immunsystem anregen. Einfach Zwiebel klein hacken, in einen Strumpf legen und leicht erwärmen. Dann mit einem Tuch um das Ohr binden und mehrmals täglich anwenden.

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