Mexiko verklagt Google: Streit um Namensänderung des Golfes von Mexiko in Google Maps
- Redaktion Mittagsmagazin
- vor 22 Stunden
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Infolge einer Änderung auf Google Maps, bei der der „Golf von Mexiko“ in „Golf von Amerika“ umbenannt wurde, hat die mexikanische Regierung rechtliche Schritte gegen Google eingeleitet. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
„Die Klage wurde bereits eingereicht“, verkündete Präsidentin Claudia Sheinbaum am Donnerstag während einer Pressekonferenz in Mexiko-Stadt.
Einzelheiten zur Klage bleiben offen
Wann genau und vor welchem Gericht die Klage eingereicht wurde, ließ Sheinbaum offen. Auch der betroffene US-Konzern äußerte sich bisher nicht zu den rechtlichen Vorwürfen. Bereits im Vorfeld hatte das mexikanische Außenministerium Google formell dazu aufgefordert, die Gewässer vor der mexikanischen Küste weiterhin als „Golf von Mexiko“ auszuweisen.
Trump-Dekret als Streitgrundlage
Die mexikanische Präsidentin verwies auf ein Dekret des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, das im Januar veröffentlicht wurde und die Grundlage für die Umbenennung bildet. Sieinbaum stellte jedoch klar: „Die US-Regierung nennt nur den Teil auf dem US-Kontinentalsockel Golf von Amerika, nicht den gesamten Golf, weil sie dafür nicht die Befugnis hätte.“ Demnach solle auch Google die neue Bezeichnung ausschließlich auf den US-Kontinentalsockel beschränken.
Google änderte Darstellung im Februar
Der Suchmaschinenriese, der zum Alphabet-Konzern gehört, setzte die geänderte Namensgebung im Februar in seinem Kartendienst um. Dabei werden Nutzer:innen je nach Standort unterschiedlich informiert: Während User in den Vereinigten Staaten die Bezeichnung „Golf von Amerika“ sehen, bleibt es für Nutzer:innen in Mexiko beim bekannten Namen „Golf von Mexiko“. International werden beide Begriffe angezeigt – eine gängige Praxis von Google bei Gebieten mit umstrittenen geografischen Namen.
Gesetzesinitiative im US-Kongress
Parallel zur Klage stimmte das Repräsentantenhaus in Washington einem Gesetzentwurf zu, der die neue Bezeichnung in offiziellen Dokumenten und Karten von US-Behörden festschreiben soll. Im Senat könnte die Initiative allerdings scheitern – dort wären Stimmen der Demokraten notwendig, um das Gesetz durchzubringen.