Schwangerschaftsgelüste: Warum werdende Mütter plötzlich ganz anders essen
- Redaktion Mittagsmagazin

- 17. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Während der Schwangerschaft verändert sich vieles – auch das Essverhalten. Viele werdende Mütter stellen fest, dass sie plötzlich Lust auf bestimmte Lebensmittel haben, die sie sonst kaum angerührt hätten.
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Die Gründe dahinter sind vielfältig: Der Körper fordert zusätzliche Nährstoffe ein, Emotionen werden intensiver wahrgenommen und auch der Geschmackssinn verändert sich.
Oft steckt ein ganz praktisches Bedürfnis hinter den Gelüsten. Der Organismus der Schwangeren arbeitet auf Hochtouren und gleicht Mängel oder Schwankungen durch Heißhungerattacken aus. Manche Speisen wecken zudem Erinnerungen an früher und vermitteln Trost – ein Gefühl, das in dieser besonderen Lebensphase besonders wertvoll sein kann.
1. Sehnsucht nach Herzhaftem
Fettige Speisen wie Pommes, Pizza oder Burger stehen in vielen Schwangerschaften überraschend weit oben auf der Wunschliste. Kein Wunder: Sie liefern schnelle Energie, die der Körper jetzt vermehrt benötigt. Auch traditionell schwere Gerichte wie Gulasch, Croissants oder Käsespätzle werden gern gegessen, weil sie Wärme und Geborgenheit vermitteln. Als nahrhafte Alternativen bieten sich etwa Avocado auf Vollkornbrot, Nüsse oder dunkle Schokolade an.
2. Appetit auf Saures
Saures hat für viele Schwangere geradezu magische Anziehungskraft. Essiggurken, Zitrusfrüchte oder Sauerkraut regen nicht nur den Appetit an, sondern sprechen auch den oft empfindlicher gewordenen Geschmackssinn an. Obwohl häufig behauptet wird, Saures helfe gegen Übelkeit, ist das ein Irrglaube – zu viel Säure kann Beschwerden sogar verschlimmern.
3. Lust auf Salziges
Auch salzige Snacks stehen hoch im Kurs. Chips, Salzstangen oder gesalzene Nüsse können das Verlangen nach Mineralstoffen stillen, denn in der Schwangerschaft steigt der Bedarf an Natrium. Der Körper benötigt es, um Blutdruck und Blutvolumen zu regulieren – Letzteres nimmt durch die Versorgung des Babys deutlich zu. Gesündere Alternativen zu klassischen Snacks: Oliven, Nüsse oder selbstgemachte Cracker.
4. Die süße Versuchung
Wenn der Blutzuckerspiegel sinkt, meldet sich oft der Wunsch nach Süßem. Da der Körper während der Schwangerschaft mehr Insulin produziert, kann es zu Schwankungen kommen – schnelle Kohlenhydrate schaffen Abhilfe. Beliebte Helfer: Schokolade, Gummibärchen oder Kuchen. Wer eine nährstoffreichere Option sucht, greift zu Früchten wie Mangos oder Bananen, die Süße und Vitamine zugleich liefern.
5. Heißhunger auf Gesundes
Erstaunlich viele Schwangere entwickeln eine Vorliebe für Lebensmittel, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen sind. Obst, Gemüse oder grünes Blattgemüse wie Spinat unterstützen den Körper optimal. Auch Avocados, Samen und Nüsse gehören zu den Favoriten, da sie wichtige Fettsäuren und Energie spenden.
6. Das Bedürfnis nach Schärfe
Für manche werdende Mütter kann das Essen gar nicht würzig genug sein. Chili, Curry oder scharfe Paprika bringen Geschmackserlebnisse, die durch den veränderten Geschmackssinn besonders intensiv wahrgenommen werden. Zudem lösen scharfe Speisen die Ausschüttung von Endorphinen aus – ein kleiner Glückskick, der in der Schwangerschaft willkommen ist.



