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Schwangerschaftsübelkeit: Ursachen, Verlauf und die besten Tipps für mehr Wohlbefinden

Viele werdende Mütter fragen sich: Woher kommt dieses flaue Gefühl und der plötzliche Ekel vor bestimmten Lebensmitteln oder Gerüchen?


Mehr dazu heute in #MOMMYTIME.


Wir erklären mögliche Ursachen und geben hilfreiche Tipps gegen die sogenannte Morgenübelkeit.


Ein weit verbreitetes Phänomen


Wenn dich schon in den ersten Wochen der Schwangerschaft der Gedanke an bestimmte Speisen, Düfte oder Kosmetika zum Würgen bringt, bist du damit nicht allein. Rund drei Viertel aller Frauen erleben im ersten Trimester Übelkeit oder sogar Erbrechen. Besonders knifflig wird es, wenn noch niemand von der Schwangerschaft erfahren darf. Mit ein paar Tricks gegen Übelkeit kannst du dich hoffentlich bald wohler fühlen und dein kleines Geheimnis noch ein wenig für dich behalten.


Warum wird mir übel?


Die genauen Ursachen für das flaue Gefühl und das Erbrechen in den ersten Wochen sind nicht abschließend geklärt. Wissenschaftler vermuten jedoch, dass mehrere Faktoren zusammenwirken.


Hormonelle Veränderungen: Ein entscheidender Faktor ist die schnelle Umstellung der Hormone. Besonders Östrogen und das Schwangerschaftshormon hCG stehen im Verdacht, Übelkeit auszulösen. Beobachtungen zeigen, dass die Beschwerden meist nachlassen, wenn der hCG-Spiegel wieder sinkt.


Weitere mögliche Gründe


Neben hormonellen Schwankungen können auch andere Einflüsse eine Rolle spielen:

  • Schilddrüsenprobleme

  • Stress, Angst und Schlafmangel

  • Niedriger Blutzucker oder Kreislaufprobleme

  • Genetische Veranlagung: Hat deine Mutter während der Schwangerschaft unter Morgenübelkeit gelitten, steigt laut einer norwegischen Studie die Wahrscheinlichkeit, dass es dich ebenfalls trifft, um das Dreifache.


Einige Experten vermuten außerdem, dass die verstärkte Geruchsempfindlichkeit Schwangere vor potenziell schädlichen Substanzen schützen soll. So wird vielen Frauen schlecht bei Kaffee, Nikotin, Alkohol oder Fisch, nicht aber bei frischem Gemüse oder Obst.


Auch das Unterbewusstsein könnte eine Rolle spielen: Kennt dein Körper die Verbote für bestimmte Lebensmittel, reagiert er schon beim Geruch. Andererseits entwickeln manche Schwangere gerade Heißhunger auf genau diese Produkte.


Wann zeigt sich die Übelkeit?


Typischerweise beginnt die Schwangerschaftsübelkeit zwischen der 5. und 14. Schwangerschaftswoche. Sie gilt daher als frühes Anzeichen einer Schwangerschaft.


Trotz der unangenehmen Begleiterscheinungen sind sie ein Hinweis auf die frohe Botschaft. Da du in dieser Zeit wahrscheinlich noch niemandem von deinem Glück erzählen möchtest, ist ein guter Vorwand für die Beschwerden hilfreich – „Magen-Darm“ kommt dabei meist am besten an.


Achtung: Der Name „Morgenübelkeit“ ist nicht wörtlich zu nehmen. Manche Frauen verspüren Übelkeit nur morgens, andere den ganzen Tag über oder sogar abends und nachts.


Wie lange dauert die Übelkeit?


In der Regel erreicht die Übelkeit um die 8. bis 9. Woche ihren Höhepunkt. Spätestens zu Beginn des zweiten Trimesters nehmen viele Schwangere die Beschwerden nicht mehr so stark wahr, stattdessen treten oft Heißhungerattacken auf.


Hebammen beobachten, dass die Übelkeit nachlässt, sobald die Plazenta vollständig ausgebildet ist – etwa zwischen der 18. und 20. Woche. Gegen Ende der Schwangerschaft kann sie wieder auftreten, wenn das wachsende Baby Druck auf Magen und Organe ausübt.


Einige Frauen haben jedoch über die gesamte Schwangerschaft hinweg mit Übelkeit zu kämpfen. Dann ist es besonders wichtig, ärztlichen Rat einzuholen.


Glückliche Ausnahme


Etwa ein Viertel aller Schwangeren bleibt von Übelkeit verschont. Fällt es dir also leicht, bist du eine der Glücklichen. Für alle anderen gilt: Durchhalten! In der Regel lässt die Übelkeit im zweiten Trimester nach, und der angenehmere Teil der Schwangerschaft kann beginnen.


Praktische Tipps gegen Übelkeit


Für die normale Schwangerschaftsübelkeit gibt es zahlreiche Hausmittel und Tricks. Ob sie wirken, musst du selbst ausprobieren.


Wichtig: Wenn du mehrmals täglich erbrichst, nichts bei dir behalten kannst oder stark abnimmst, kann es sich um Hyperemesis gravidarum handeln – dann unbedingt ärztliche Hilfe suchen!


Unsere Empfehlungen:

  • Meide stark fettige, süße, saure oder stark gewürzte Speisen.

  • Trinke vor allem Kräuter- oder Früchtetee und stilles Wasser.

  • Verzichte auf sehr heiße Mahlzeiten – sie können Übelkeit verstärken.

  • Frühstück im Bett: Iss Zwieback oder ein paar Cracker, dazu leicht gesüßten Tee. Danach noch kurz liegenbleiben, bevor du langsam aufstehst. Tipp: Bereite den Snack bereits am Abend vor.

  • Kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt sind besser als wenige große. Bevorzuge kohlenhydratreiche und ballaststoffreiche Speisen sowie Eiweiß und Vollkornprodukte. Müsliriegel, Nüsse oder Trockenfrüchte sind praktische Snacks für unterwegs.

  • Vermeide Gerüche, die dir jetzt unangenehm sind, und bitte deinen Partner um Unterstützung.

  • Trage einen angenehmen Duft bei dir (z. B. Lavendelöl oder Rosmarin), um unterwegs gegen Übelkeit vorzugehen.

  • Besprich mit deinem Arzt, ob zusätzliche Vitamine oder Eisenpräparate nötig sind, da sie den Magen belasten können.

  • Zitronenwasser oder der Duft von grünen Äpfeln wirken häufig beruhigend.

  • Trinke langsam und in kleinen Schlucken.

  • Lutschen von Eiswürfeln kann helfen, wenn Trinken die Übelkeit verstärkt.

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