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Tränen verstehen: 7 Gründe, warum dein Baby weint – und was hilft

Gerade in den ersten Lebensmonaten ist es für Eltern nicht immer leicht zu verstehen, warum ihr Baby plötzlich in Tränen ausbricht.


Mehr dazu heute in #MOMMYTIME:


Oft steckt jedoch einer von einigen wenigen Gründen dahinter. Die folgenden Abschnitte helfen dabei, mögliche Ursachen Schritt für Schritt zu überprüfen.


1. Hunger – der häufigste Auslöser


Neugeborene und sehr junge Babys melden sich meist, wenn der Magen knurrt. Je kleiner das Kind, desto häufiger braucht es Nahrung – manchmal in kurzen Abständen. Besonders in den ersten Tagen nach der Geburt ist häufiges Anlegen oder Füttern wichtig, um die Milchproduktion in Gang zu bringen.


An manchen Tagen wollen Babys scheinbar ununterbrochen trinken. Dieses Verhalten wird „Clusterfeeding“ genannt und ist völlig normal. Es ist am besten, auf das Bedürfnis des Kindes einzugehen und ihm so oft Nahrung zu geben, wie es verlangt.


2. Nähe und Geborgenheit – ein Grundbedürfnis


Nicht jedes Weinen bedeutet Schmerz oder Hunger. Oft möchte ein Baby einfach nur spüren, dass jemand da ist. Körperkontakt beruhigt – sei es durch Tragen, Kuscheln oder eine sanfte Berührung. Eine Tragehilfe oder ein Tragetuch können Eltern dabei unterstützen, ihr Kind nah am Herzen zu haben.


Manche Babys müssen sich außerdem regelrecht „ausweinen“, bevor sie zur Ruhe kommen. Wichtig ist, selbst ruhig zu bleiben, tief durchzuatmen und Sicherheit auszustrahlen. Übrigens: Man kann ein Baby nicht zu viel verwöhnen, wenn es um Zuwendung geht.


Extra-Tipp: Ein leises Lied oder eine beruhigende Geschichte kann zusätzlich helfen, das Baby zu entspannen.


3. Übermüdung und Reizüberflutung


Auch Müdigkeit kann ein Auslöser für Tränen sein. Zwar schlafen Babys häufig und überall, doch nach einem sehr ereignisreichen Tag fällt es manchen schwer, abzuschalten. Viele neue Eindrücke, Gesichter oder Geräusche können überfordern.


Hier hilft es, sich an einen stilleren Ort zurückzuziehen, für gedämpftes Licht und eine angenehme Raumtemperatur (etwa 18–19 °C) zu sorgen. Die Anwesenheit der Eltern vermittelt dem Baby Sicherheit, was das Einschlafen erleichtert.


4. Temperatur – zu warm oder zu kalt?


Babys können ihre Körpertemperatur noch nicht so gut regulieren wie Erwachsene. Eine einfache Faustregel: Ein Neugeborenes braucht meist eine Kleidungsschicht mehr als ein Erwachsener. Ein Griff in den Nacken verrät, ob das Kind friert oder schwitzt – ist der Nacken kalt oder verschwitzt, sollte die Kleidung angepasst werden.


Für die Nacht eignet sich am besten ein Schlafsack aus Baumwolle. Dicke Decken aus Federn oder Daunen sind nicht empfehlenswert, da sie einen Wärmestau verursachen können.


5. Unbequeme oder volle Windel


Ein weiterer häufiger Grund: Die Windel sitzt nicht richtig oder ist voll. Ein kurzer Blick oder Geruchstest bringt schnell Klarheit.


Pflege-Tipp: Wenn der Po wund ist, können Zinksalbe, Heilwolle oder Kamillenwasser lindernd wirken. Auch ein paar Tropfen Muttermilch auf der gereizten Haut können helfen – nur gut trocknen lassen, bevor die Windel wieder verschlossen wird.


6. Weinen als Ausdruck – ohne konkreten Anlass


Manchmal weinen Babys einfach, weil sie Dampf ablassen müssen. Besonders in den ersten fünf Lebensmonaten kommt es häufig am Nachmittag oder Abend zu längeren Schreiphasen, ohne dass eine bestimmte Ursache vorliegt. Das ist anstrengend, aber meist harmlos und verschwindet mit der Zeit.


Folgende Strategien können helfen:

  • sanftes Wiegen im Arm

  • leichte Babymassage

  • an die Schulter legen, um ein Bäuerchen zu ermöglichen

  • Schnuller oder Finger zur Beruhigung anbieten

  • selbst für eine ruhige Atmosphäre sorgen (z. B. Musik, tiefes Atmen)


Sollte das Baby jedoch über mehrere Wochen hinweg täglich länger als drei Stunden am Stück weinen, ist es ratsam, medizinischen Rat einzuholen.


7. Krankheit oder Schmerzen als Ursache


Wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschlossen sind und das Baby weiterhin untröstlich weint, kann auch eine Erkrankung oder ein Unwohlsein dahinterstecken. Eltern sollten auf ihr Bauchgefühl hören: Wenn der Verdacht besteht, dass mehr dahintersteckt, ist ein Besuch beim Kinderarzt die richtige Entscheidung.

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