Licht im Schlafzimmer: Warum nächtliche Helligkeit unserer Gesundheit schaden kann
- Redaktion Mittagsmagazin
- 29. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Eine Untersuchung einer US-amerikanischen Universität hat beleuchtet, welchen Einfluss nächtliche Lichtquellen auf unseren Körper haben können.
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Die Ergebnisse dürften vor allem für jene, die gerne bei eingeschaltetem Nachtlicht schlafen, ein Weckruf sein.
Warum wir besser im Dunkeln schlafen sollten
Viele Menschen fühlen sich wohler, wenn beim Einschlafen ein kleines Licht brennt – sei es eine Lampe, der Fernseher oder der Laptop. Doch laut einer Studie der Northwestern University aus Chicago ist genau das keine gute Idee. Licht während des Schlafs kann sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken.
Die Studie: Schlafen unter verschiedenen Lichtbedingungen
Für die Forschung wurden 20 gesunde junge Erwachsene in ein Schlaflabor eingeladen. Über drei Tage und zwei Nächte hinweg verbrachten sie dort ihre Nächte bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen. Während dieser Zeit wurden regelmäßig Blutproben genommen und Werte wie Herzschlag und Blutdruck gemessen. Auch die Schlafqualität wurde mit medizinischen Geräten dokumentiert.
Gesundheitliche Folgen von Licht beim Schlafen
Die Analyse zeigte: Schon schwaches Licht in der Nacht kann unseren Stoffwechsel und das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen. Die Teilnehmenden wiesen unter Lichteinfluss eine höhere Herzfrequenz und einen schnelleren Puls auf. Zusätzlich stellten die Forschenden fest, dass der Zuckerstoffwechsel gestört war – die Insulinresistenz war erhöht. Das könnte langfristig das Risiko für Herzkrankheiten und Diabetes steigern.
Mögliche Ursachen: So erklärt die Wissenschaft die Ergebnisse
Dr. Phyllis C. Zee, eine der beteiligten Forscherinnen, nennt mehrere Gründe für die festgestellten Effekte. Einerseits kann Licht den Körper in Alarmbereitschaft versetzen, was Puls und Herzfrequenz steigen lässt. Außerdem stört Licht den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus, da es die Melatonin-Produktion hemmt – das Hormon, das uns abends müde macht. Besonders wahrscheinlich ist jedoch laut Zee, dass Licht Bereiche im Gehirn aktiviert, die das autonome Nervensystem beeinflussen, wodurch es zu den beobachteten körperlichen Reaktionen kommt.
Einschränkungen der Studie
Es ist wichtig zu betonen, dass die Ergebnisse vorerst nur eingeschränkt übertragbar sind. Die Proband:innen waren allesamt jung und gesund, und die Testphase dauerte nur wenige Nächte. Ob und wie sich Licht langfristig oder bei älteren Menschen auswirkt, bleibt noch zu klären.
Tipps für gesünderen Schlaf
Die Forschenden raten dennoch dazu, das Schlafzimmer so dunkel wie möglich zu halten. Dichte Vorhänge, Rollos oder eine Schlafmaske können dabei helfen. Elektronische Geräte wie Fernseher oder Laptop sollten idealerweise vor dem Einschlafen ausgeschaltet werden, um die Qualität des Schlafs zu verbessern und gesundheitliche Risiken zu verringern.